Der Emittent (SphingoTec) ist allein verantwortlich für den Inhalt dieser Ankündigung. (Übersetzung der englischen Originalmeldung)
Hennigsdorf, Deutschland, 15. Dezember 2022
- penKid wurde als vielversprechender Nierenfunktions-Biomarker identifiziert, der künftige Ansätze der Präzisionsmedizin bei RRT-abhängiger AKI unterstützen soll.
- Eine Post-hoc-Analyse der ELAIN-Studie deutet darauf hin, dass penKid die Bewertung der Nierenfunktion unter RRT ermöglichen und zu einem frühen und erfolgreichen Abbruch der Behandlung führen könnte.
- Für die Risikostratifizierung von AKI-Patienten könnte penKid ein nützlicher Biomarker sein, um die Notwendigkeit einer rechtzeitigen Einleitung der RRT zu erkennen.
Hennigsdorf, Deutschland, 15. Dezember 2022 – Das Diagnostikunternehmen SphingoTec GmbH (SphingoTec) gibt erste Daten über den Nierenfunktions-Biomarker penKid als vielversprechendes Instrument zur Unterstützung der frühzeitigen Einleitung und Befreiung von der RRT bekannt (1). Obwohl die RRT nach wie vor eine zentrale Maßnahme zur Behandlung von AKI-Komplikationen ist, ist sie auch mit erheblichen Risiken verbunden und ihre Dauer sollte auf ein Minimum beschränkt werden. Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass penKid das Potenzial hat, noch nie dagewesene Erkenntnisse über die zugrundeliegende Nierenfunktion vor und während der laufenden Nierentherapie zu liefern und so eine frühzeitige und erfolgreiche Beendigung der Behandlung zu ermöglichen. Dies könnte eine rechtzeitige Risikostratifizierung und Individualisierung der Behandlungspfade unterstützen.
Um die Erholung der Nieren von schwerkranken Patienten mit AKI zu ermöglichen, bleibt die RRT die wichtigste Rettungstherapie. Allerdings gibt es derzeit keine präzisen Prognoseinstrumente, um die Notwendigkeit einer RRT zu bestimmen, obwohl 5 bis 13 % der AKI-Patienten eine RRT benötigen (2,3). Da kaum Optionen zur Verfügung stehen, stützt sich die Einstellung der RRT auf Empfehlungen von Experten oder auf klinische Beurteilungen, die auf umstrittenen Indikationen wie der Urinausscheidung beruhen. Eine frühzeitige Beendigung der RRT wäre jedoch nicht nur für den Patienten von Vorteil, sondern würde auch die Zuteilung der begrenzten Ressourcen der Intensivpflege unterstützen und so dazu beitragen, die Kosten unnötig langer RRT-Perioden oder einer erfolglosen Beendigung mit anschließender Notwendigkeit einer erneuten RRT zu reduzieren (4).
Die aktuelle Analyse hat gezeigt, dass penKid ein kompetenter Marker zur Überwachung der Nierenfunktion während der laufenden RRT sein könnte (1). Niedrige penKid-Werte während der RRT wurden mit einer früheren und erfolgreichen Befreiung von der RRT in Verbindung gebracht, verglichen mit der Gruppe mit hohen penKid-Werten. Folglich könnte penKid den Ärzten dabei helfen, diejenigen Patienten zu identifizieren, deren Nierenfunktion sich ausreichend erholt hat und die für eine Absetzung der RRT geeignet sind. Darüber hinaus könnte die Messung der penKid-Werte zum Zeitpunkt der AKI-Diagnose die Identifizierung von Patienten ermöglichen, die von einer frühzeitigen Einleitung der RRT profitieren könnten. Ergänzende Daten deuten darauf hin, dass ein rasches Eingreifen zu einer kürzeren Dauer der RRT führen kann.
Die Ergebnisse dieser Studie werden durch frühere wissenschaftliche Belege ergänzt, die zeigen, dass penKid die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) in Echtzeit widerspiegelt, selbst in nicht stabilen Situationen (5). Darüber hinaus ist penKid unbeeinflusst von nicht-renalen Faktoren wie Entzündungen, häufigen Begleiterkrankungen und dem Geschlecht (6,7,8), was ihn zu einem geeigneten Biomarker macht, insbesondere für schwerkranke Patienten.
Deborah Bergmann, Direktorin für Marketing und Vertrieb bei SphingoTec, kommentierte: „Die Auswirkungen der aktuellen Ergebnisse sind von großer Bedeutung für zukünftige individualisierte Ansätze bei der Behandlung der RRT-abhängigen AKI. Zum ersten Mal haben die Wissenschaftler einen Biomarker identifiziert, der das Potenzial hat, Licht in klinisch verborgene Entwicklungen bei Patienten zu bringen, die sich einer RRT unterziehen, einer äußerst schwierigen Phase. Dies könnte der Gesundheit der Patienten kurz- und langfristig zugute kommen und Gesundheitsdienstleister dabei helfen, Kosten zu senken und Ressourcen besser einzusetzen.
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Referenzen:
(1) von Groote T et al. Proenkephalin A 119–159 predicts early and successful liberation from renal replacement therapy in critically ill patients with acute kidney injury: a post hoc analysis of the ELAIN trial. Crit Care 26, 333 (2022). https://doi.org/10.1186/s13054-022-04217-4
(2) Hoste EA, Bagshaw SM, Bellomo R, et al. Epidemiology of acute kidney injury in critically ill patients: the multinational AKI-EPI study. Intensive Care Med 2015;41:1411–23.
(3) Uchino S, Kellum JA, Bellomo R, Doig GS, Morimatsu H, Morgera S, et al. Acute renal failure in critically ill patients: a multinational, multicenter study. JAMA. 2005;294:813–8.
(4) Korkeila M, Ruokonen E, Takala J. Costs of care, long-term prognosis and quality of life in patients requiring renal replacement therapy during intensive care. Intensive Care Med. 2000;26:1824-1831.
(5) Beunders R, van Groenendael R, Leijte G, Kox M, Pickkers P. Proenkephalin compared to conventional methods to assess kidney function in critically ill sepsis patients. Shock. 2020 Jan;1
(6) Beunders et al. (2017), Proenkephalin (PENK) as a novel biomarker for kidney function, JALM, DOI: 10.1373/jalm.2017.023598
(7) Caironi P, Latini R, Struck J, Hartmann O, Bergmann A, Bellato V, et al. Circulating proenkephalin, acute kidney injury, and its improvement in patients with severe sepsis or shock. Clin Chem. 2018;64((9)):1361–9.
(8) Donato LJ, Meeusen JW, Lieske JC, Bergmann D, Sparwaßer A, Jaffe AS. Analytical performance of an immunoassay to measure proenkephalin. Clin Biochem. 2018 Aug;58:72–7.